Streitschlichter

Wenn zwei sich streiten – hilft ein Dritter!“

Streitschlichter an er Schule Neuland

Wo Menschen mit ihren unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen aufeinandertreffen, da gibt es Konflikte und Streitigkeiten. Wo sehr junge Menschen zusammenkommen, so wie an unserer Schule, gilt dies besonders: Konflikte und Streitsituationen treten im Schulalltag täglich auf. Dies ist nicht grundsätzlich problematisch. Schwierig wird es erst, wenn Kinder nicht lernen, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und es zu verletzenden verbalen oder körperlichen Auseinandersetzungen kommt.

Tragfähige Strukturen für eine friedliche Konfliktbearbeitung entwickeln sich jedoch nicht von allein, sondern müssen in der Grundschule eingeübt werden. Ein Baustein dabei ist das Streitschlichterprogramm, das es Kindern ermöglicht, ihren gleichaltrigen oder jüngeren Mitschülern und Mitschülerinnen dabei zu helfen, Konflikte friedlich beizulegen.

Ihre Wurzeln hat die Konzeption der Streitschlichtung im Bereich der Mediation: Der Vermittlung zwischen Konfliktparteien durch eine „allparteiische“ Hilfsperson, mit dem Ziel, eine möglichst einvernehmliche Lösung für den Konflikt zu finden, bei der sich niemand als Verlierer fühlt. Die Aufgabe der Streitschlichter ist es, die Streitparteien in ihrem Konfliktlösungsprozess zu unterstützen, indem sie das Gespräch strukturieren, seinen Verlauf spiegeln und begleiten. Aus diesem Grund wurde das Konzept der Streitschlichtung an der Schule Neuland 2017 eingeführt.

In einem ritualisierten Streitschlichtungsverfahren unterstützen „ausgebildete“ Streitschlichter-Kinder andere Kinder, die in Streit geraten sind, bei der Findung einer Lösung.

In einem wöchentlich stattfindenden Streitschlichtertraining lernen die Kinder der 3. Klasse die besondere Form des Streitschlichtungsgesprächs mit Hilfe einer festen Gesprächsstruktur zu leiten.

Dabei muss es ihnen gelingen, den Blick der „Streithähne“ immer wieder von den gegenseitigen Schuldzuweisungen weg und zu einer kooperativen Lösungsfindung hin zu führen. Dies ist für Kinder im Grundschulalter eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe. Die bisherigen Erfahrungen zeigen uns jedoch, dass die Kinder diese Herausforderung mit viel Engagement angehen und immer wieder unerwartete und kreative Lösungswege finden.

Aus Hausaufgaben werden Lernzeiten….

Lernzeiten existierenbereits seit 2016 an der Schule Neuland.

Damals haben wir uns auf den Weg gemacht und stufenweiseeinenProzess begonnen, um von gleichen und zuhause zu erledigenden Hausaufgaben hin zum selbstständigen Lernen zu gelangen, bei dem die Schülerinnenund Schülerselbst entscheiden, was sie in der Lernzeit lernen wollen.

Um die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen, gehören alternativen Konzepten,wie individuellen Lern- oder Betreuungszeiten für „Schulaufgaben“,unserer Ansicht nach die Zukunft.

Die schulischen Lernzeiten können vielfältige Funktionen übernehmen. So bieten sie Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung, Befragungen und Recherchen wie auch zur Übung, Festigung und Vertiefung, also Funktionen, die mit traditionellen Hausaufgaben in Verbindung gebracht werden. Die Lernzeiten jedoch bieten darüberhinaus eine gute Gelegenheit, um das Lernen zunehmend von den Schülerinnen und Schülern selbst organisieren zu lassen.

Während der Lernzeiten an unserer Schule arbeiten die Schülerinnen und Schüler primär an Lernangeboten der Fächer Deutsch und Mathematik, aber auch an Aufgaben aus anderen Fachbereichen, die die Kinder selbst gesteuert, eigenverantwortlich und selbstständig erarbeiten können. All diese Bestandteile die Lernangebote ab.